
In den Zehn Geboten steht geschrieben
2. Mose 20: „Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest…Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht…und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.“ Die 10 Gebote werden in 5. Mose 5, 6-21 wiederholt. Auch hier findet sich selbstverständlich das Sabbatgebot: „Den Sabbattag sollst du halten, daß du ihn heiligest, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Ochse noch dein Esel noch all dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist, auf daß dein Knecht und deine Magd ruhe wie du. Denn du sollst gedenken, daß du auch Knecht in Ägyptenland warst und der HERR, dein Gott, dich von dort ausgeführt hat mit einer mächtigen Hand und mit ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HERR, dein Gott, geboten, daß du den Sabbattag halten sollst.“ (5. Mose 5, 12-15; Luther 1912)
In 2. Mose 31, 12ff findet sich wiederum das Gebot der Sabbatfeier: Mehrmals mahnt der HERR: „Haltet meinen Sabbat; denn er ist ein Zeichen zwischen mir und euch…damit ihr erkennt, dass ich der HERR bin, der euch heiligt.“
Das Siegel Gottes
Im vierten Gebot wird auf den Schöpfer hingewiesen, der Himmel und Erde gemacht hat. Er enthält das Siegel des lebendigen Gottes, von dem alle zehn Gebote stammen. Das vierte Gebot enthält:
1. den Namen des Gesetzgebers (Jahwe, HERR)
2. sein Amt (Schöpfer) und
3. seinen Herrschaftsbereich (Himmel und Erde)
Der Segen Gottes
Auf dem Sabbat liegt ein besonderer Segen Gottes, den es eben nur am Sabbat gibt; nicht am Sonntag:
1. Mose 2, 1-3: „Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte.“ (Luther 1912)
Die Sonntagsheiligung
Der Sonntag ist der erste Tag der Woche, nicht der siebente. Somit handelt es sich bei ihm nicht um den biblischen Sabbat.
Folgende Zitate der römisch-katholischen Kirche selbst untermauern dies[1]:
Im Katechismus der christlichen Religion von Stephen Keenan (Boston, Patrick Donahoe, 1857), Seite 206, finden wir zum Thema des dritten (vierten) Gebotes folgende Fragen und Antworten:
„Frage: Was ordnet Gott durch dieses Gebot an?
Antwort: Er ordnet an, dass wir diesen Tag, an dem er von seinem Werk der Schöpfung ruhte, in einer besonderen Art heiligen.
Frage: Welcher ist dieser Ruhetag?
Antwort: Der siebente Tag der Woche oder Samstag. Denn er setzte sechs Tage in der Schöpfung ein und ruhte am siebenten. 1. Mose 2:2; Hebräer 4:1, etc.
Frage: Ist es dann der Samstag, den wir heiligen sollen, um dem Gebot Gottes zu gehorchen?
Antwort: Im alten Gesetz war der Samstag der geheiligte Tag. Aber die Kirche, angewiesen von Jesus Christus und geleitet vom Heiligen Geist, hat den Samstag durch den Sonntag ersetzt. Also heiligen wir heute den ersten, nicht den siebenten Tag. Der Sonntag bedeutet den Tag des Herrn und ist heute der Tag des Herrn.“
Im Catholic Christian Instructed (J.P. Kenedy, New York, 1884), Seite 202, lesen wir:
„Frage: Welche Berechtigung habt ihr dafür, den Sonntag vor dem alten Sabbat, der der Samstag war, zu halten?
Antwort: Wir haben dafür die Vollmacht der katholischen Kirche sowie apostolische Tradition.
Frage: Ordnet die Schrift irgendwo an, den Sonntag anstelle des Sabbats zu halten?
Antwort: Die Schrift befiehlt uns, auf die Kirche zu hören (Matthäus 18:17; Lukas 10:16) und an den Traditionen der Apostel festzuhalten. 2. Thessalonicher 2:15. Doch die Schrift erwähnt nicht im speziellen diese Änderung des Sabbats.“
Im Doctrinal Catechism (Kenedy, New York), Seite 174, finden wir zu demselben Punkt ferner ein Zeugnis:
„Frage: Habt ihr einen weiteren Beweis dafür, dass die Kirche Macht hat, Festzeiten und Gesetz einzusetzen?
Antwort: Hätte sie solch eine Macht nicht, so hätte sie das nicht tun können, womit alle modernen Religionsgelehrten mit ihr übereinstimmen – sie hätte nicht die Beachtung des Sabbats, des siebenten Tages, durch die Beachtung des Sonntags, des ersten Tages der Woche, ersetzen können. Denn in der Schrift gibt es für diese Veränderung keine Vollmacht.“
Hier wird der protestantische Grundsatz „sola scriptura“ ganz klar gebrochen. Die Heilige Schrift ist unsere Vollmacht, sie allein. Sie kann weder durch Kirchen noch durch menschliche Traditionen ersetzt werden. Die Sonntagsheiligung steht somit NICHT auf dem Boden der Bibel. Das wird auch ganz klar so zugegeben.
[1] Uriah Smith, Daniel und die Offenbarung
Jesus sagte zu den Pharisäern und Schriftgelehrten: „Vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts sind als Menschengebote. Ihr verlasst Gottes Gebot und haltet der Menschen Satzungen. Und er sprach zu ihnen: Wie fein hebt ihr Gottes Gebot auf, damit ihr eure Satzungen aufrichtet!“ (Markus 7, 7ff).
Unser Maßstab ist die Heilige Schrift. Wenn wir in ihr unter Gebet forschen, wird uns Satan nicht täuschen können:
Johannes 7, 17: „Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich gesandt hat. So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede. Wer von sich selbst redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber sucht die Ehre des, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und ist keine Ungerechtigkeit an ihm. Hat euch nicht Mose das Gesetz gegeben? und niemand unter euch tut das Gesetz. Warum sucht ihr mich zu töten? Das Volk antwortete und sprach: Du hast den Teufel; wer versucht dich zu töten?“